SUNÓ – Der Traum

Aus organisatorischen Gründen muss die Veranstaltung leider abgesagt werden.

In Erinnerung an den Widerstand von Sinti und Roma im Konzentrationslager Auschwitz-Birkenau und zum 80. Jahrestag der Befreiung vom Nationalsozialismus.

Am 16. Mai 1944 sollte Lagerabschnitt B II e – das sogenannte "Zigeunerlager", in dem Tausende Sinti und Roma mit ihren Familien inhaftiert waren – durch die SS aufgelöst und die Menschen in den Gaskammern ermordet werden. Gewarnt durch den Rapportführer leisteten die Lagerinsassinnen und -insassen Widerstand. Um ein Übergreifen auf andere Lagerabschnitte zu verhindern, brach die SS die Aktion ab und verlegte stattdessen alle Arbeitsfähigen in andere Lager. Dieser einzige überlieferte Widerstand rettete einigen der heute bekanntesten Roma-Sinti KZ-Häftlingen wie Ceija Stojka, Hugo und Peter Höllenreiner das Leben. Während der Schreckensherrschaft der Nazis wurden ca. 25.000 Sinti und Roma im Lager ermordet, bis am 27. Januar 1945 die Rote Armee die Gefangenen des Konzentrationslagers befreite. Die Vereinten Nationen erklärten im Jahr 2005 diesen Tag zum Internationalen Tag des Gedenkens an die Opfer des Holocausts.

Im Rahmen der Feierlichkeiten zum Gedenken an die Befreiung des KZ Auschwitz-Birkenau wurde der Komponist Adrian Gaspar mit der Vertonung von Hugo Höllenreiners Leidensgeschichte beauftragt, um sie gemeinsam mit Bronisława Wajs' Gedichten und Karl Stojkas Bildern uraufzuführen. Am Widerstand der Roma-Sinti wird hinterfragt, was kulturell als Roma-Musik bezeichnet werden kann und warum. Gemeinsam mit seinem Adriáno Gaspár's Orchestras sowie Vocal-Instrumentalsolist:innen, die geografisch wie auch stilistisch in verschiedenen Regionen beheimatet sind, feiert Gaspar außerdem seine 20-jährige Konzerttätigkeit in diesem Rahmen. Ein Traum geht in Erfüllung – Sunó (der Traum).

Eine Veranstaltung des Vereins Academia Rromai mit Unterstützung des Zukunftsfonds der Republik Österreich und des Nationalfonds der Republik Österreich für Opfer des Nationalsozialismus.