
Anika Vavić und Rémy Ballot - PRIVAT
Anika Vavić und Rémy Ballot
DO | 16 10 2025 | 19:30 Uhr
Großer Sendesaal
Eintritt: EUR 28,–
Ermäßigungen: ORF RadioKulturhaus-Karte 50%, Ö1 Club 15%
Als Dirigent international gefeiert, kehrt Rémy Ballot für diesen besonderen Abend zu seinen Wurzeln als Violinsolist zurück. Anlass ist die Veröffentlichung seiner Gesamteinspielung aller Ysaÿe-Solosonaten, die Mitte Oktober erscheint. Gemeinsam mit der Pianistin Anika Vavić bündelt er seine Kräfte und gestaltet ein Duo-Programm, das bekannte und weniger bekannte franko-belgische Komponisten wie Eugène Ysaÿe, César Franck und Guillaume Lekeu zu Gehör bringt.
Eugène Ysaÿe ist einer der großen Vertreter der französisch-belgischen Violinschule. Es steht seine weniger bekannte "Sonate für zwei Violinen" am Programm. Sie vereint die musikalischen Einflüsse der damaligen Zeit und kündigt den Impressionismus von Claude Debussy an. César Franck widmete Ysaÿe seine "Sonate für Violine und Klavier" als Hochzeitsgeschenk. Diese Komposition wurde sehr schnell zu einem der Hauptwerke des Violinrepertoires. Die Sonate von Guillaume Lekeu war ebenfalls Ysaÿe gewidmet und stand zu Unrecht im Schatten von Francks Sonate. Gemeinsam begehen die Pianistin Anika Vavić und der Dirigent und Geiger Rémy Ballot dieses Programm.
Die aus Belgrad stammende Pianistin Anika Vavić übersiedelte als Sechzehnjährige nach Wien, wo sie an der Universität für Musik und darstellende Kunst studierte. Wichtige Impulse bekam sie u.a. durch Elisabeth Leonskaja, Lazar Berman, Oleg Maisenberg, Alexander Satz und Mstislaw Rostropowitsch. Ihr Spiel ist geprägt von klanglicher Tiefe, struktureller Klarheit und einer feinen Balance aus Kraft und Sensibilität. Besonders fasziniert sie die Auseinandersetzung mit den Widersprüchen und verborgenen Schichten der Werke, die sie interpretiert – eine Haltung, die durch die künstlerische Prägung ihres Mentors Mstislav Rostropowitsch vertieft wurde, der Musik als Mittel verstand, um Menschen innerlich zu berühren und aus dem Alltag zu erheben. Sie gastierte in internationalen Konzertsälen wie der Carnegie Hall New York, der Wigmore Hall London, dem Concertgebouw Amsterdam, der Cité de la Musique Paris, dem Kennedy Center Washington, dem Palau de la Música Barcelona, der Kölner Philharmonie, der Philharmonie Luxemburg, dem Konzerthaus Berlin, dem Festspielhaus Baden-Baden und regelmäßig im Musikverein sowie im Wiener Konzerthaus.
Der französische Dirigent und Geiger Rémy Ballot studierte Geige bei Gérard Poulet in Paris und wurde mit sechzehn Jahren von Sergiu Celibidache als Student angenommen. 2011 begann er seinen mehrfach preisgekrönten Bruckner-Zyklus bei den St. Florianer Brucknertagen. Für das Label Gramola setzt er mit dem Klangkollektiv Wien nach bisher vier international beachteten CDs einen Zyklus der Schubert-Sinfonien fort und widmet sich auch Kammermusikprojekten mit dem Ballot Ensemble. Seit 2024 ist Rémy Ballot "Conductor in Résidence" bei den Richard-Strauss-Tagen in Garmisch-Partenkirchen.
Programm:
Eugène Ysaye "rêve d’enfant"
Guillaume Lekeu "Sonata für Violine und Klavier "
Eugène Ysaye "Sonata für 2 Violine, 2. Satz" ( Iris Ballot 2. Violine)
César Franck "Sonata für Violine und Klavier"
Die beiden Sonata sind Ysaye gewidmet.
Besetzung
Anika Vavić, Klavier
Rémy Ballot, Violine
Iris Ballot, 2. Violine (Ysaye)
In Zusammenarbeit mit dem Französischen Kulturinstitut.