
(c) ORF/Hans Leitner
Aus nächster Nähe – RSO Kammermusik: Galitzin Quartett
MO | 13 04 2026 | 19:30 Uhr
Großer Sendesaal
Eintritt: EUR 27,–
Ermäßigungen:
ORF RadioKulturhaus-Karte 50%,
Freund:in des ORF RSO Wien & Ö1 Club 15%
Das Streichquartett, op. 59, Nr. 2 in e-Moll, von Ludwig van Beethoven entstand 1806 als zweites der drei sogenannten "Rasumowsky"-Quartette, benannt nach dem Auftraggeber, dem russischen Diplomaten und Beethoven-Förderer Andrei Kyrillowitsch Rasumowsky.
Die Tonart e-Moll war zu dieser Zeit sehr unüblich und wurde von Beethoven selbst nur noch bei einem einzigen weiteren Werk, der Klaviersonate Nr. 27, sowie in vereinzelten Sätzen verwendet. Beethovens Mut und Ausdruckskraft in seinem Komponierstil wurden ihm auch bei diesen Quartetten teilweise als Fehler ausgelegt – ihre heutige Popularität erlangten sie erst viele Jahre später.
Die Vier Bagatellen für Streichquartett von Thomas Wally entstanden 2003 und folgen jeweils einem strengen kompositorischen Konzept. Die erste Bagatelle besteht aus zweitaktigen Bausteinen, in die stets dieselben vier Spieltechniken eingeflochten sind. Der zweiten liegt ein doppelter Proportionskanon zugrunde, wobei die Stimmen jedoch nicht versetzt einsetzen. Die dritte Bagatelle übernimmt die Rolle eines Scherzos und knüpft in der Kompositionstechnik an die erste an. Die vierte Bagatelle basiert auf einer sogenannten "Urlinie", einer rhythmisierten Zwölftonmelodie, die sich am Ende aus der strengen Kontrapunktik löst. Mit diesem Werk gewann Thomas Wally 2004 einen internen Wettbewerb für Streicherkammermusik an der Universität für Musik und darstellende Kunst Wien.
Das Streichquartett Nr. 5 von Béla Bartók war ein Auftragswerk der amerikanischen Pianistin und Mäzenin Elizabeth Sprague Coolidge und entstand 1934. Im Zentrum des fünfsätzigen Werks steht das Scherzo "alla bulgarese", eingebettet in wilde, dissonante Sätze. Die Sätze werden variationsartig gegenübergestellt, wobei in den Ecksätzen auch einige volkstümliche Elemente und Melodien erklingen – wie man es zu dieser Zeit bereits von Bartók erwartete.
Mitwirkende:
Peter Matzka, Violine
Aileen Dullaghan, Violine
Martin Kraushofer, Viola
Solveig Nordmeyer, Violoncello