Sängerin Sheherazaad

Sheherazaad (c) Zayira Ray

Salam Music: Sheherazaad

Die Komponistin und Sängerin Sheherazaad wuchs in einem "fanatisch kunstzentrierten südasiatisch-amerikanischen Haushalt" auf, wie sie es selbst beschreibt. Früh geprägt von indischer Klassik, verwandelt sie die Suche nach ihren Wurzeln in eine betörende und zugleich radikal neue Klangwelt - eine Musik, die noch gar nicht von dieser Welt zu sein scheint.

Mit ihrer EP "Qasr" präsentiert Sheherazaad ein eindringliches Werk über Herkunft, Entfremdung und Selbstermächtigung. Produziert von Grammy-Preisträgerin Arooj Aftab, entfaltet "Qasr" südasiatische Vokalimprovisation in Verbindung mit mikrotonaler Melancholie und experimenteller Reduktion.

Sheherazaad verhandelt darin, was es bedeutet, zwischen Kulturen zu leben – nicht als Bruch, sondern als fortwährende Bewegung. Ihre Stimme ist dabei zugleich Instrument, Anker und Aufbruch. "Qasr" (Urdu für Festung) entstand in einer Zeit familiärer Distanz und gesellschaftlicher Polarisierung. Und tatsächlich ist "Qasr" ein Monument: Es verkörpert die Last der Vertreibung, die widersprüchlichen Sog- und Anziehungskräfte der Diaspora, und das Problem der Auslöschung, des Vergessens der eigenen Wurzeln.

"Es war echt zum Verrücktwerden, dass die Musik, die meinen Wurzeln entspricht, noch gar nicht existierte. Daher war mir klar, dass ich sie selbst kreieren musste", sagt Sheherazaad. Mit "Qasr" entwirft sie ihre Festung und ermutigt zugleich ihre Zuhörer:innen, ihre eigenen unmöglichen Traumwelten zu erschaffen.

In Zusammenarbeit mit Salam Music & Arts Festival.

Besetzung:
Sheherazaad, Gesang
Alan Keary (Shunya), Bass und Violine
Jay Chakravorty, Baritone Ukelele, Klavier und Synthesizer
Pharoah Russell, Schlagzeug