Teresa Vogl und Christoph Becher im Publikumsbereich des Großen Sendesaals

(c) Theresa Wey

Klassische Verführung

Zwei Skandalstücke aus den 1920er Jahren in einer "Klassischen Verführung": die mitreißenden "Nusch-Nuschi-Tänze" von Paul Hindemith und "Der wunderbare Mandarin" von Béla Bartók.

Zugegeben: Zuhälterei, Prostitution, Mord, Erotik – man versteht, was das Publikum verstörte. In seiner Oper "Das Nusch-Nuschi" macht sich Hindemith über den Begriff der Sexualität lustig. Dabei überschreitet er die Bestrebungen des Expressionismus. Das Werk orientiert sich eher an den Prinzipien der Neuen Sachlichkeit. In der Tanzpantomime "Der wunderbare Mandarin" thematisiert Bartók die "Hässlichkeit und Widerlichkeit der zivilisierten Welt" – eine Verführung auf Leben und Tod. Bartók hat sie in einer ungemein kraftvollen, farbigen und hypnotischen Partitur dargelegt, wie Moderatorin Teresa Vogl und Orchesterintendant Christoph Becher gemeinsam mit Chefdirigentin Marin Alsop und dem ORF Radio-Symphonieorchester Wien detailliert zeigen und vorspielen werden.

In Kooperation mit dem ORF Radio-Symphonieorchester Wien und der Tageszeitung "Die Presse".