RSO Musikerinnen_Aus nächster Nähe - Viola, Flöte und Harfe

Anna Jagenbrein

Aus nächster Nähe: Von Freuden und Traurigkeiten

An diesem Kammermusikabend brillieren solistisch als auch im Zusammenspiel Flöte, Harfe und Viola des RSO Wien unter anderem mit Werken von Claude Debussy und Sofia Gubaidulina.

"Ich weiß nicht, ob man über die Sonate lachen oder weinen soll, vielleicht beides", meinte Claude Debussy selbst über sein Trio für Flöte, Bratsche und Harfe. Tänzerische Szenen, fantasievolle Arabesken und exotische Klänge stehen klagenden Themen und einer durchschimmernden melancholischen Grundstimmung gegenüber. Debussy zeigt in diesem Werk außerdem sein meisterliches Gespür für den Klangcharakter der einzelnen Instrumente und lässt sie sowohl solistisch als auch im Zusammenspiel brillieren. Der Schweizer Flötist Aurèle Nicolet soll über die Sonate gesagt haben: "Nur zwei Komponisten haben die Poesie der Querflöte wirklich verstanden: Bach und Debussy." Debussys Werk ergänzt sich wunderbar mit einem weiteren Hauptwerk des Abends, "Garten von Freuden und Traurigkeiten" der russischen Komponistin Sofia Gubaidulina. Weiter auf dem Programm: ein Werk des österreichischen Komponisten Johannes Maria Staud, das "Elegiac Trio" von Arnold Bax und eine österreichische Erstaufführung von Pavel Karamanov.

Programm:
Pavel Karamanov: Funny Valentine ÖEA für Viola und Harfe
Johannes Maria Staud: Syndenham Music (2007) für Flöte, Viola und Harfe
Arnold Bax: Elegiac Trio (1916) für Flöte, Viola und Harfe
Claude Debussy: Sonate für Flöte, Viola und Harfe (1915)
Sofia Gubaidulina: Garten von Freuden und Traurigkeiten (1980-1993)
für Flöte, Viola und Harfe (Sprecher ad lib.)

Interpret:innen:
Raimund Weichenberger - Flöte
Andrea Stadler - Viola
Anna Verkholantseva - Harfe

In Zusammenarbeit mit dem ORF RSO Wien und dem Arnold Schönberg Center.