Portraits von Claudia Rapp und Stefan Ruzowitzky

Claudia Rapp (c) Nini Tschavoll, Stefan Ruzowitzky (c) Alexander Tuma

Was die Welt zusammenhält

Führende Wissenschaftler:innen treffen auf Persönlichkeiten aus Kultur, Wirtschaft und Medien, um sich über die Zukunft auszutauschen. Zu Gast bei Günter Kaindlstorfer sind diesmal die Byzantinistin Claudia Rapp und der Filmregisseur Stefan Ruzowitzky.

Sie kommen für eine Stunde zusammen, um zu reden: Zwei Menschen, die in ganz und gar unterschiedlichen Berufen erfolgreich sind, tauschen ihre Gedanken und Ideen aus. Wie steht es in den jeweiligen Bereichen um Neugier, Kreativität und Konkurrenzdenken? Welche Rolle spielt das Scheitern am Weg zum Erfolg? Was kann man voneinander lernen? Es erwartet Sie ein inspirierendes Gespräch über wissenschaftlichen Fortschritt, gesellschaftliche Verantwortung und über den Mut, neue Wege zu beschreiten.

Claudia Rapp forscht zur Sozial- und Kulturgeschichte von Byzanz. Sie studierte Geschichte, Alt-Griechisch und Byzantinistik an der Freien Universität Berlin und promovierte nach einem Aufbaustudium in Oxford. Internationale Forschungsaufenthalte führten sie unter anderem an die Universitäten von Princeton, Oxford und Jerusalem. Nach 22 Jahren Lehrtätigkeit in den USA (Professur an der UCLA) ist sie seit 2011 Professorin am Institut für Byzantinistik und Neogräzistik der Universität Wien, seit 2014 wirkliches Mitglied der philosophisch-historischen Klasse der Österreichischen Akademie der Wissenschaften (ÖAW) und außerdem Direktorin des Instituts für Mittelalterforschung der ÖAW. Der Wissenschaftsfonds FWF fördert zahlreiche ihrer Forschungsprojekte. 2015 erhielt sie darüber hinaus den FWF-Wittgenstein-Preis, Österreichs höchstdotierten Forschungspreis.

Stefan Ruzowitzky ist ein österreichischer Filmregisseur und Drehbuchautor. Er studierte Theaterwissenschaft und Geschichte an der Universität Wien. Sein Regie- und zugleich Drehbuchdebüt lieferte er 1996 mit dem Spielfilm "Tempo" ab, das mit dem Max-Ophüls-Preis ausgezeichnet wurde. Den Durchbruch erlebte er mit dem bäuerlichen Drama "Die Siebtelbauern". 2007 sorgte er mit dem KZ-Drama "Die Fälscher" mit Karl Markovics erst im Berlinale-Wettbewerb und anschließend weltweit für Furore. 2008 erhielt er dafür den Oscar für den besten fremdsprachigen Film. Ruzowitzky selbst engagiert sich stark für eine Besserstellung der heimischen Filmbranche, nicht zuletzt in seiner Funktion als Co-Präsident der Österreichischen Filmakademie bis 2021.

In Kooperation mit dem Wissenschaftsfonds FWF und Ö1.