Collage der Bands Red Gaze, OXYJANE und The Zew

v.l.n.r.v.o.n.u: Red Gaze (c) Mario Aux, The Zew (c) Pia Reschberger, OXYJANE (c) Alexander Krischner

Live@RKH: Numavi Records Label Night

Erneut freuen wir uns über eine “Numavi Records Label Night”, die mit drei Konzerten an einem Abend zeigt, was dieses Label zu bieten hat. Diesmal zu Gast sind Red Gaze, OXYJANE und The Zew.

Ursprünglich Anfang der 2000er Jahre im steirischen Weiz entstanden, ist das Label Numavi Records mittlerweile in Wien angekommen. Der Schwerpunkt der Musikproduktion liegt bei Noise-Rock und Grindcore, aber die Türen sind offen. Bei "Live@RKH" präsentiert das Label nun an nur einem Abend mit Red Gaze, OXYJANE und The Zew gleich drei außergewöhnliche Live-Acts.

Den quiet achievers Red Gaze merkt man deutlich an, dass sie schon eine Weile dabei sind und ihr Handwerk verstehen. Weniger (Post-)Punk-Hymnen, mehr Wut, Rotz und Experimentierfreudigkeit, immer noch mit Anleihen bei Anarcho-Punk, Institute und vielleicht ein bisschen Arnold Schönberg. Es wäre kohärent, wenn man den möglichen Ursprung ihres Bandnamens bedenkt. Was man hier bekommt, sind großartige marching beats, fiese Riffs, subtile Basslinien und einen Sänger, der ruhig, aber dennoch wütend über den aktuellen Stand der Dinge philosophiert, kombiniert mit dissonanten Klängen, die einen an den ehemaligen Freund erinnern, der jetzt zusammen mit Faschisten auf der Straße marschiert, oder an das Online-Meeting, an dem man nicht teilnehmen konnte, weil man nicht auf das Pro-Konto aktualisieren wollte.

Der Pop-Grunge von OXYJANE erinnert vage an den Sound der frühen Neunziger, verknüpft mit zeitgenössischem Pop – über schnörkellose, solide Beat-haltende Drums und melodiös-schreiende Gitarrenparts schwebt eine harmonische und verträumte Stimme. Nach den fünf punkigen Rockern auf "Mint Condition" (EP, 2020) kanalisieren sie weiterhin good old teenage angst und slayen sanft auf ihrem Debüt "0 2 9" (LP, 2022).

  • Red Gaze

    Red Gaze (c) Lena Prehal

  • OXYJANE

    OXYJANE (c) Alexander Krischner

  • The Zew

    The Zew (c) Pia Reschberger

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Dem setzt The Zew Lo-Fi-Cyborg-Songs direkt aus dem Untergrund entgegen, mit denen ein ätherischer Sound mit Gitarreneffekten und Gesang erzeugt wird. Verwurzelt in klassischer Folk- und "Outsider"-Musik, beschäftigen sich ihre Texte mit Zuständen der Liminalität und des Erkennens. Nach "Come on Down", "The Collector" und "This Is" folgte das Cyborg-Folk-Debütalbum namens "1FI1FO" (2022).

Eine Veranstaltung in Kooperation mit The Gap, FM4 und Ö1.